Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Preise um 1,7 Prozent. Dies bedeutet, dass die Entwertung des Geldes im September leicht über dem Vormonat lag.
Wie entwickelte sich die Inflation? Im September lag die jährliche Teuerungsrate in der Schweiz bei 1,7 Prozent, wie Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) bestätigen. Dies ist der erste leichte Anstieg seit sechs Monaten. Im August betrug die Inflation 1,6 Prozent im Jahresvergleich. Sie war von 3,4 Prozent im März stetig auf 1,6 Prozent im August gefallen. Die jährliche Teuerungsrate bleibt damit im von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) angestrebten Rahmen von null bis zwei Prozent.
Preisveränderungen im Überblick: Die Inflation bei Inlandsgütern liegt im September bei 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Importgüter waren nur um 0,5 Prozent teurer. Besonders stiegen die Preise in den Kategorien „Lebensmittel und alkoholische Getränke“ (+3,8 Prozent) und „Wohnen und Energie“ (+3,2 Prozent). „Nachrichtenübermittlung“ und „Verkehr“ verzeichneten dagegen Preisrückgänge von 2,6 Prozent bzw. 1,5 Prozent im Vergleich zu September 2022.
Wie wird Inflation ermittelt? Das BFS analysiert monatlich die Preise von ca. 100.000 Produkten und Dienstleistungen. Hierzu zählen etwa Lebensmittel, Mietkosten, Verkehrskosten, Kinotickets oder Restaurantbesuche, aber auch Kosten für medizinische Dienstleistungen.
Warum sind Krankenkassenbeiträge ausgenommen? Bei der Inflationsmessung werden Krankenkassenprämien nicht berücksichtigt, um Doppelzählungen zu vermeiden. Arztrechnungen, die von Patienten bezahlt und später von den Krankenkassen erstattet werden, sind bereits enthalten. Würden sowohl Arztrechnung als auch Prämie berücksichtigt, käme es zu einer Überbewertung.
Zukunftsausblick: Experten prognostizieren, dass der Inflationsanstieg in den kommenden Monaten anhalten wird. Für Oktober werden steigende Mieten erwartet, während Anfang 2024 höhere Strompreise hinzukommen könnten. Daher rechnen Fachleute damit, dass die jährliche Teuerungsrate Ende 2023 etwas über zwei Prozent liegen wird, eine Einschätzung, die auch von Ökonominnen und Ökonomen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) geteilt wird.